Viele Menschen möchten ihr Leben umweltbewusster gestalten. Sie bevorzugen beim Kauf von Kleidung und Nahrungsmitteln regional erzeugte Waren mit kurzen Lieferwegen und achten auf umweltfreundliche Produktionsbedingungen. Sie reisen mit Bus und Bahn und achten auf die Nutzung regenerativer Energien. Es gibt unzählige Möglichkeiten, das eigene Verhalten zu ändern und dabei mitzuhelfen, dass auch kommende Generationen in einer intakten Umwelt leben können.
Jede Änderung, ob klein oder groß, kann in der Summe einen Unterschied machen. Nicht nur das Leben, sondern auch die eigene Beerdigung kann man nachhaltig und umweltbewusst gestalten: Schon bei der Wahl der Bestattungsform – Feuerbestattung oder Erdbestattung im Sarg – entscheidet man sich mit der Erdbestattung für ein CO2-neutrales Verfahren, bei dem keine zusätzliche Energie aufgewendet werden muss. Bestatter bieten nachhaltig produzierte Särge und Urnen aus Naturmaterialien an, die keine Schadstoffe enthalten. Zahlreiche Friedhöfe fördern aktiv den Umweltschutz. Sie legen Wildblumenwiesen an, lassen auf freien Flächen Wildkräuter wachsen und verzichten grundsätzlich auf Pflanzenschutzmittel. Diese Friedhöfe bieten oft auch naturnah gestaltete Gemeinschaftsgräber an, die mit vogel- und bienenfreundlichen Pflanzen begrünt sind. Zudem ist es dort oftmals auch möglich, das eigene Familiengrab umweltbewusst zu gestalten. Dabei sollte man Gärtnereien bevorzugen, die lokal erzeugte Pflanzen und Komposterde verwenden. Auch bei der Wahl eines Grabmals ist es möglich, auf Nachhaltigkeit zu achten. Zahlreiche Steinmetze bieten die Möglichkeit an, alte Grabmale wiederzuverwenden. Bei neuen Steinen kann man nach lokal abgebauten und bearbeiteten Materialien fragen. Sofern man auf Grabmale zurückgreift, die aus China oder Indien kommen, kann man nach Zertifikaten fragen, die gewährleisten sollen, dass die Steine unter guten Bedingungen für Mensch und Umwelt abgebaut und bearbeitet wurden.
Unter dem Motto „Stellingen will wilder werden“ bieten wir auf dem Stellinger Friedhof Möglichkeiten an, sich für die Umwelt einzusetzen: Mit Wildblumenwiesen- oder Bienenpatenschaften können Paten 25 m² Wildblumenwiese anlegen und für ein Jahr unterhalten lassen. Unsere Gemeinschaftsgräber mit Baum sind mit insekten- und vogelfreundlichen Stauden und Gehölzen bepflanzt. Unsere Gärtnerei verwendet lokal erzeugte Pflanzen und Komposterden und verzichtet weitgehend auf die Verwendung von Torf. Wir beraten und unterstützen Grabnutzer, die das von ihnen selbst betreute Grab gern umweltbewusst mit heimischen Pflanzen gestalten und damit Nahrung und Rückzugsort für Insekten und Kleinlebewesen schaffen möchten. Unsere Mitarbeiter belassen auf zahlreichen freien Flächen wild wachsende Pflanzen. So entstehen ebenfalls Lebensräume für heimische Flora und Fauna, die sich spontan ansiedeln darf.
Wir würden uns freuen, wenn Sie das eine oder andere Angebot nutzen und uns in unserem Bestreben unterstützen. So kann der Stellinger Friedhof nicht nur für die menschlichen Besucher ein Rückzugsort sein, sondern mit seiner abwechslungsreichen Bepflanzung auch Bienen, Insekten, Vögeln und anderen Kleinlebewesen Nahrungsquelle und Unterschlupf bieten.
Daniel Klandt